15.1 Kursziel
Der Bewerber soll in Theorie und Praxis mit dem
Gebrauch von Wiederbelebungsmodellen, Notfallkoffern,
Sauerstoffsystemen und Automatische Externe Defibrillation (AED) vertraut gemacht werden, soweit dies in
den Bereich der Erste-Hilfe-Maßnahmen und Reanimation für Laienhelfer hineinreicht.
(Das Lehren der
Injektions- und Infusionstechnik ist hierin nicht enthalten.) Nach Abschluss des Kurses soll er
• fähig sein, einen Verunfallten nach einer vorgegebenen Diagnose erfolgreich mit den
verschiedenen Sauerstoffsystemen zu behandeln
• fähig sein, einen Herz-Kreislauf-Stillstand erfolgreich zu reanimieren (HLW)
15.2 Voraussetzungen
Mindestalter: 14 Jahre; bei Minderjährigen ist die Einverständniserklärung der sorgeberechtigten Eltern
(in der Regel beider Elternteile) erforderlich.
Empfehlung: Bei Minderjährigen sollte
eine Dokumentation des Aufklärungsgespräches erfolgen
Ausbildungsstufe: DTSA *; ersatzweise genügt eine vergleichbare Qualifikation entsprechend der
VDST-Äquivalenzliste.
Anzahl der Pflichttauchgänge: 20
Sonstiges: keine
15.3 Ausbilderqualifikation
VDST Tauchlehrer**/***/**** in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Landesverbandsarzt oder einem in der
Notfallmedizin und in taucherischen Belangen kompetenten Arzt.
Assistent(en): VDST-DOSB-Trainer C Breitensport (Tauchen) mit SK Medizin-Praxis,
VDST-CMAS-Tauchlehrer.
15.4 Theoretischer Teil
Lerneinheiten: 4
Lehrinhalte:
• Reanimation:
Die Reanimation muss von jedem Teilnehmer aktiv und intensiv geübt werden.
Hierfür ist ein Reanimationsmodell zwingend erforderlich. Bei den Übungen und den
Lehrinhalten ist streng nach den Richtlinien des European Resuscitation Council (ERC)
vorzugehen
• Anatomie und Physiologie der
Atmungsorgane:
Es sollen die anatomischen und physiologischen Grundlagen über die Atmungsorgane vermittelt
werden, die für das Verständnis der arteriellen Gasembolie mit den verschiedenen Ursachen
erforderlich sind
• Anatomie und Physiologie der
Herz-Kreislauf-Organe:
Es sollen die anatomischen und physiologischen Grundlagen über die Herz-Kreislauf-Organe
vermittelt werden, die für das Verständnis des Dekompressionsunfalles erforderlich sind
• Lungenüberdruckbarotrauma
• Dekompression und
Dekompressionskrankheit
• Sauerstoffsysteme:
Vorstellung der verschiedenen Sauerstoffsysteme zum Atmen und Beatmen. Es ist zwingend
erforderlich, dass hierbei ausreichend Demonstrationsmaterial wie einfache Maskensysteme
(z.B. Laerdal), verschiedene Rückatmungssysteme (z.B. Wenoll) sowie Demandsysteme
(z.B. Dräger „akut 2000“ oder DAN-Sauerstoffkoffer) vorhanden sind. Die verschiedenen
Modelle müssen verständlich präsentiert werden, damit die später auszuführen praktischen
Übungen erfolgreich absolviert werden können
• Notfallkoffer
15.5 Praktischer Teil
Zu den praktischen Übungen sollen alle Bewerber in Gruppen
zu 2-4 Personen aufgeteilt und auf
Übungsstationen verteilt werden, an denen rotierend gearbeitet wird. Jeder Bewerber erhält einen Laufzettel,
auf dem die einzelnen Stationen verzeichnet sind. Hat der Bewerber mit seiner Gruppe eine Station erfolgreich
absolviert, so erhält er von dem Assistenten der betreffenden Station ein Testat. So ist garantiert, dass jeder
Bewerber alle Stationen durchläuft. Es sollen folgende Übungsstationen eingerichtet werden (bei größeren
Veranstaltungen können die Stationen unter Mitarbeit von weiteren Assistenten auch doppelt eingerichtet
werden):
• HLW Ein-Helfer-Methode
• Stabile Seitenlage
• Notfallkoffer
• Sauerstoffmasken mit und ohne Beatmungsbeutel
• Rückatmungssystem Wenoll
• Demandsystem Dräger „akut 2000“
• Demandsystem DAN Sauerstoff-Kit (wenn vorhanden)
15.6 Erfolgskontrolle
Der Ausbilder stellt fest, ob der Bewerber das jeweilige Kursziel erreicht hat. Dies geschieht im theoretischen
Teil in Form von Lehrgesprächen und im praktischen Teil durch zielorientierte Beobachtung. Um zu einer
möglichst objektiven Beurteilung zu kommen, bespricht sich der Ausbilder mit den Assistenten der einzelnen
Übungsstationen.
15.7 Beurkundung
Nachweis über die Teilnahme an dem AK ist der offizielle VDST Aufbaukurs-Einkleber für den Tauchpass